Gottes Wunsch und unsere Aufgabe
Es gibt so viele Fragen über Gott und an Gott, für die es keine Antworten gibt. Wir Menschen sind kleiner als Gott und so ist auch unser Wissen über ihn begrenzt. Wir sind darauf angewiesen, dass er sich uns mitteilt. Er offenbart sich in seinem Wort; eine andere Quelle haben wir nicht. Gerne wüsste ich zum Beispiel, warum er den „Sündenfall“ nicht verhindert hat; es hätte doch alles so schön paradiesisch bleiben können. Oder warum Jesus am Kreuz sterben musste; eine Generalamnestie hielte manch einer für den besseren Weg. Und überhaupt, warum hat er den Menschen geschaffen, der ihm mehr Mühe als Freude bereitet?
Im Schöpfungsbericht steht:
Dann sprach Gott: „Lasst uns Menschen machen als Abbild von uns, uns ähnlich. Sie sollen über die Fische im Meer herrschen, über die Vögel am Himmel und über die Landtiere, über die ganze Erde und alles, was auf ihr kriecht!“ 27 Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bild, er schuf ihn als sein Ebenbild, als Mann und Frau schuf er sie. 28 Gott segnete sie dann und sagte zu ihnen: „Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die Erde und macht sie euch untertan! Herrscht über die Fische im Meer, über die Vögel am Himmel und über alle Tiere, die auf der Erde leben!“ 29 Gott sagte: „Zur Nahrung gebe ich euch alle samentragenden Pflanzen und alle samenhaltigen Früchte von Bäumen – überall auf der Erde. 30 Allen Landtieren, allen Vögeln und allen Lebewesen, die auf dem Boden kriechen, gebe ich Gras und Blätter zur Nahrung.“ So geschah es. 31 Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war tatsächlich sehr gut. Es wurde Abend und wieder Morgen – der sechste Tag.
1. Mose 1 Vers 26 bis 31
Gott will Beziehung mit dir und mir
Als erstes lesen wir, dass der Mensch in gewisser Weise Gott entspricht, der Mensch ist Gott ähnlich geschaffen. So komme ich mir zwar nicht vor, aber dennoch drückt Gott darin seinen Wunsch aus, wie er es gerne hätte.
Lass uns noch einen Augenblick bei diesem Gedanken verweilen. Wenn ich Gott ähnlich bin, dann kann ich gewiss mit ihm reden und eine Beziehung zu ihm haben, wie es im Paradies bei den ersten Menschen ja auch war. Darin unterscheidet sich Gott von allen anderen Göttern. Gott will Gemeinschaft mit seinen Menschen haben und zwar eine ungetrübte. Es ist auch der Wunsch eines jeden Menschen, mit anderen Menschen eine befriedigende, liebevolle Beziehung zu haben. Das passt zu Gott und so können wir mit ihm Gemeinschaft haben.
Gott überträgt uns Verantwortung für die Welt
Das ist das zweite: Die Erde ist uns Menschen gegeben, damit wir über sie herrschen. Das lässt vom Wortsinn [„untertan machen„] sowohl Ausbeutung als auch verantwortliches Handeln zu. Gottes Absicht war niemals Ausbeutung sondern der Genuss der pflanzlichen Nahrung und die Freude an der Schöpfung und der liebevolle Umgang miteinander.
Wir wissen, dass Gott seine guten Absichten im Paradies (vor dem sog. „Sündenfall“) auch eins zu eins umsetzte. Da gab es tatsächlich keine Dornen und Disteln, keine Krankheit und keinen Tod. Weder Menschen noch Tiere musste sterben oder wurden getötet; das Paradies eben.
Die ersten Menschen kannten das „Böse“ noch nicht und kamen deshalb auch nicht auf die Idee, etwas Böses oder Zerstörerisches zu tun. Von daher ist der Zustand der Welt heute nicht mit dem Paradies zu vergleichen. Was wir aber aus der Bibel entnehmen können ist, dass Gott den ursprünglichen Zustand wieder herstellen wird. Er lässt sich seine wunderbare Schöpfung nicht vom Bösen verunstalten oder gar entreißen.
Wolf und Lamm weiden zusammen, / der Löwe frisst Stroh wie das Rind / und die Schlange wirklich nur Staub: / Sie werden nichts Böses mehr tun / und niemand mehr schaden auf meinem heiligen Berg“, spricht Jahwe.
Jesaja 65 Vers 25
Selbst der Himmel und die Erde werden erneuert werden müssen, denn wir sehen es täglich, wie wir Menschen die Erde nicht bewahren sondern zerstören, ausbeuten und der Profitgier ausliefern.
3 Und vom Thron her hörte ich eine laute Stimme rufen: „Jetzt ist Gottes Wohnung bei den Menschen. Unter ihnen wird er wohnen und sie alle werden seine Völker sein. Gott selbst wird als ihr Gott bei ihnen sein. 4 Jede Träne wird er von ihren Augen wischen. Es wird keinen Tod mehr geben und auch keine Traurigkeit, keine Klage, keinen Schmerz. Was früher war, ist für immer vorbei.“ 5 „Seht, ich mache alles ganz neu!“, sagte der, der auf dem Thron saß, und wandte sich dann zu mir: „Schreib diese Worte auf! Sie sind zuverlässig und wahr.
Offenbarung Johannes Kapitel 21 Vers 3 bis 5 (das letzte Buch in der Bibel)
Gotttes Wunsch wird wahr werden – eine wunderbare Hoffnung für uns Menschen auf ein vollkommenes Leben in der ungetrübten Gemeinschaft mit Gott.